Foto: Dieter Rauh
Unter diesem Titel haben im April diesen Jahres zur
Veranstaltung „Worms blüht auf“ die Mitarbeiter der Grünflächenabteilung und
der Abteilung Umweltschutz der Stadtverwaltung Worms auf den derzeitigen Trend
der Versteinerung unserer Gärten reagiert.
Ganz im Zeichen der Aktion „Entsteint Euch“ unseres rheinland-pfälzischen Umweltministeriums
wurde in Form von kleinen Palettengärten auf die negativen Folgen dieser leider
in Mode gekommenen Unsitte aufmerksam gemacht und vielfältige Alternativen
gezeigt.
Foto: Dieter Rauh
Inzwischen müsste eigentlich jeder erfahren haben, dass
die blanken Steinflächen weder wirklich pflegeleicht noch schön sind, dass sie
die Aufheizung des Klimas beschleunigen, der Pflanzen- und Tierwelt großen
Schaden zufügen, beim Einsatz von Folien oder Vliesen das Bodenleben zerstören
und ganz und gar kein Aushängeschild für die Besitzer darstellen.
Doch warum kommen wir erst jetzt damit? Weil das Thema
leider immer noch brandaktuell ist!
Unsere Gartenführerkollegen, das Ehepaar Booß aus
Ibersheim, fanden die Aktion jedenfalls so gelungen, dass sie für die letzten
Tage der offenen Gärten ein paar dieser Kisten als Leihgabe der Stadt Worms
ergattern konnten.
Auch ihre Gäste waren begeistert von dem Projekt und
nutzten rege die Gelegenheit sich mit Samengutscheinen und Infoflyern zu
versorgen.
Wie man sieht, haben sich die Pflanzen innerhalb der
kurzen Zeit prächtig entwickelt.
Foto: Gisela Booß
Auch
das Ergebnis der Aussaaten in den Beeten auf dem Forrerhof kann sich durchaus
sehen lassen:
Foto: Kristin Beck
Welch ein Unterschied mit so wenig Aufwand und Mühe doch
möglich ist!
Foto: Kristin Beck
(Werbung wegen Verlinkungen)
Wichtige Tipps zu den richtigen Saatmischungen, die
sollten nämlich regional und einheimisch sein, für den jeweiligen Standort
passend und der im Vorfeld zu beachtenden wichtigen Bodenbearbeitung, erhält
man z.B. bei www.rieger-hofmann.de
oder www.blauetikett.de
Auch die Gartenakademie Rheinland-Pfalz unter www.gartenakademie.rlp.de und
die Naturschutzverbände NABU www.nabu.de und BUND www.bund.net geben
gerne Auskunft zur umweltverträglichen Gartengestaltung.
Grundsätzlich ist ja eine geschlossene Pflanzendecke auch
immer pflegeleichter als blanke Steine oder offener Boden. Die Temperatur
bleibt im Sommer einfach kühler, das Kleinklima ist entscheidend viel besser,
Erosion wird vorgebeugt und mit der richtigen Pflanzenauswahl, nämlich
einheimisch und standortgerecht, kann
man auch prima unsere Tierwelt unterstützen.
Damit es also allen in Zukunft wieder besser geht, müssen
solche Bilder aus unseren Wohngebieten ganz schnell verschwinden:
Foto: Erich Kulling
Denn ein wirklicher Kiesgarten (auf magerem Boden - natürlich
ohne Vlies!) vom Profi sieht z.B. so aus:
Foto: Kristin Beck, Garten Peter Janke in Hilden
Hier noch ein Beispiel für einen Vorgarten auf
‚normalem‘, Gartenboden:
Foto: Erich Kulling
Und selbst wer gar keinen Vorgarten besitzt, kann seine
Fassade grüner, bunter und lebenswerter für alle gestalten:
Foto: Thorben Beck
Lassen Sie sich also nicht von falschen Versprechungen
von wegen „leicht zu pflegen“ oder „weil man das jetzt so macht“ verunsichern
und bleiben Sie beim wunderschönen Grün für die Visitenkarte Ihres Hauses.
Ihre Gartenführerin Kristin Beck
Noch ein wichtiger Hinweis:
Tage der offenen
Gärten am 21. und 22. September!
17 Gärten öffnen in diesem Jahr zum letzten mal die Pforten. Eine Teilnehmerliste finden Sie als PDF-Datei hier:
Herzliche Einladung.