Blog der Gartenführer


Mittwoch, 28. November 2018

Elchwiese


Eine Elchwiese
                                    Die etwas andere Adventsdekoration


Winterpause hat jetzt der Garten und die Gärtnerin. Die Dahlienknollen sind im Keller und die Tulpen- und Narzissen Zwiebeln in der Erde. Das Laub ist unter den Gehölzen als natürlicher Dünger verteilt. Verwelkte Blütenstände von Fetthenne, Herbstanemone, Winteraster und auch die Gräser bleiben bis zum zeitigen Frühjahr stehen. Sie geben auch im Winter Struktur und sind bei Frost oder mit Schnee bedeckt, besonders schön.


So hat man nun viel Zeit um die Wohnung für den Advent zu dekorieren und für die Weihnachtsvorbereitungen. Ein stimmungsvoller Advent ist ohne frisch duftendes Tannengrün und Kerzenlicht nicht denkbar. Vielleicht inspiriert vom röhrenden Hirsch, der früher häufiges Motiv im Wohnzimmer war, kam es zur Idee unserer Advents-Elchwiese.
Die ersten Exemplare haben wir von unseren Nordlandfahrten mitgebracht und dieses Jahr von der Kanada und Alaska Reise, war natürlich auch wieder ein Elch das Mitbringsel. Auf den Weihnachtmärkten findet man sie in sehr vielen Varianten und die neuesten Exemplar habe ich nun selbst getöpfert.


Die ersten Zweige, Hagebutten, Wurzeln und alles was zu einer Mininaturlandschaft mit Elchen passt, wurden schon bei den Spaziergängen im goldenen Oktober gesammelt und zusammengetragen.
Dann noch etwas frisches Moos und grüne Tannenzweige und es kann losgehen mit dem Aufbau. Grundlage ist der hohe Kerzenständer, der im Mittelteil abgedeckt wird.

Ich benutze ihn gerne zur jahreszeitlichen Deko, mal mit Frühlingsblumen oder Rosenblättern, Nüssen oder Lavendel, ist er immer ein Blickfang. Für die Elchwiese muss zuerst eine Grundlage für die Landschaft geschaffen werden. Dann die Plätze für die Figuren finden, es sollen alle gut zu sehen sein in ihren Eigenarten und künstlerischen Gestaltungen.

  
Mit den gesammelten Materialen ausschmücken und  weitere Struktur und Farbe ins Bild bringen. Steckmoos und die Heißklebepistole geben sicheren Halt wo es nötig wird. Mit einer kleinen Lichterkette und Kerzen ist das mein schöner anderer Adventsplatz an dem ich mich an den langen dunklen Dezemberabenden erfreuen kann und manche Urlaubserinnerungen wach werden. 

 

Mit besinnlichen Adventsgrüßen
Christa Gugeler

Text und Fotos: Christa Gugeler

Mittwoch, 31. Oktober 2018

Vorbei



Vorbei

Das letzte Gartentor ist, im Rahmen der Tage der offenen Gärten, ins
Schloß gefallen.


50 Gartenbesitzer ließen in diesem Jahr interessierte Gartenbesucher an
ihrem Gartenglück teilnehmen.

Ob kleiner oder großer Garten, grüne Oasen oder bunte Beete, Kunst oder
Nippes – Herz was willst du mehr!
Die Gäste waren begeistert.


Das Highlight: Die blaue Stunde, sie ist ein Renner bei uns in Rheinhessen.
Stimmungsvolle Beleuchtung am lauen Sommerabend, mit netten Gästen in
die Nacht "hineingleiten".
Die Resonanz zeigt auch dieses Jahr, das Konzept stimmt.


Wettermäßig sind wir Gärtner nicht rundum zufrieden.
Mäßiges Frühjahr, heißer  " Heißzeitsommer ", es war nicht einfach,
unser Gartenparadies Top-in-Form zu bringen und zu halten.

Jetzt gilt es den Herbst und den Winter zu genießen und zu reflektieren, was war
und nächstes Jahr sein könnte, wenn es wieder heißt:

Tore auf...………….die offenen Gärten 2019 laden herzlich ein.

Die neuen Termine:

Tage der offenen Gärten und Höfe 2019

Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juni, von 10 – 18 Uhr
Samstag und Sonntag, 21. und 22. September von 10 – 18 Uhr

Blaue Stunde
Freitag, 19. Juli, von 18 – 23 Uhr

Herzlich Willkommen 

Text: Gartenführerin Dr. Hilde Becker-Blümel
Fotos: Gartenführerin Anne Rahn



Sonntag, 14. Oktober 2018

Große Ernte - Apfelsegen - und ein Apfelrezept



Apfelsegen - große Ernte, großer Herbst

Im Garten, beim Spazierengehen rund ums Dorf, wo immer ein Obstbaum steht, es ist nicht zu übersehen – die Bäume hängen übervoll und unter den Bäumen liegt so viel Fallobst wie noch nie.
Trotz der extremen Trockenheit gibt es diesen Herbst einen wahren Obstsegen bei Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Quitten und Nüssen.
Die Natur schüttet ihr ganzes Füllhorn aus, wie wenn sie uns zeigen will, wie groß und kostbar ihre Gaben sind; schaut doch dieses wundervolle Obst, dieser Segen für Euch alle.


Apfel mit Wurm – ja bitte!
Hier rund um Uelversheim gibt es noch wild wachsende Obstbäume in Grünstreifen und gemeindeeigenen Biotopen, die für die Allgemeinheit frei zugänglich sind.
Jetzt in diesem Herbst ein wunderbares Vergnügen diese Plätze aufzusuchen und für den Eigenbedarf zu sammeln.
Ich verwende gerne ungespritztes Fallobst mit leichten Dellen und natürlich auch mit Wurm. Sind diese Zeichen doch Garanten für ein unbehandeltes Obst.


Auch geschmacklich gibt es bei den wild wachsenden Apfelbäumen Neues zu erschmecken.  Oft sind es alte oder unbekannte Sorten, die sich für Apfelmus und Apfelkuchen bestens eignen.  Meine persönliche Qualitätskontrolle mache ich übrigens mit einem herzhafter Biss in einen am Boden reifenden Apfel. Ist die eine Stelle faul, leuchtet oft die andere Seite rot, gelb und reif. Diese Ernte sollte allerdings rasch verarbeitet werden. Hier mein bewährtes Ratz-fatz Rezept für einen leckeren Nachtisch oder Kaffeeklatsch.



Rezept - Apfel Crumble für eine große Auflaufform

Streusel vorbereiten   - Auflaufform einbuttern:

Zutaten Streusel:
150 gr Mehl
50 gr gemahlene Nüsse
125 gr Zucker oder Rohzucker
125 gr Butter in kleinen Stücken
1 Messerspitze Zimt
1 Prise Salz

alle Zutaten vermischen und zu Streuseln verkneten

4- 6 Äpfel  (Menge je nach Apfelgrösse) waschen, entkernen, schälen und in Apfelwürfel zerkleinern. Harte Äpfel feiner zerkleinern - weiche Äpfel in grösseren Stücken - direkt in die gebutterte Form schneiden. Streusel locker darauf verteilen und ab in den Ofen.

35 Minuten im Backofen bei 175 Grad Umluft backen.
Mit Sahne oder Vanillesauce servieren.

Apfelbäume im Garten
Unser Apfelbaum ist inzwischen fast 30 Jahre alt und hat sich mächtig im Garten ausgebreitet. Wir haben uns damals für die alte Sorte Brettacher, einem Winterapfel, entschieden. Die Früchte sind groß, grünlich, saftig und eignen sich gut zum Backen und einlagern. Für kleine Gärten ist diese Sorte nicht empfehlenswert. Es gibt inzwischen aber eine große Auswahl von geeigneten Apfelsorten in verschiedensten Wuchsformen, die sich auch für kleine Flächen eignen.

Anbei einige Links für weiterführende Infos:
Empfehlenswerte Obstsorten für Kleingärtner:
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/baumschule/169774/index.php

Apfelbäume pflanzen und pflegen:
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Apfelbaeume-pflanzen-und-pflegen,aepfel133.html

Beitrag und Fotos: Gartenführerin Marianne Knab