Ein Beitrag von Gartenführerin Hilde Becker-Blümel
Elegante Schönheiten haben jetzt im spätsommerlichen und
herbstlichen Garten ihre große Bühne.
Malerisch in Gruppen vor Gehölzen oder mit grünen Stauden,
aber auch einzeln im Staudenbeet , schweben die anmutigen Blüten der
Herbstanemonen im Wind.
Sie scheinen unermütlich zu blühen und sehen auch dann noch schön
aus, wenn nur noch die kleinen Blütenköpfchen zu sehen sind.
Die Familie der Windröschen ist vielfältig, vom Frühlings- bis
zum Herbstblüher reicht die Palette.
Ob der botanische Name "Anemone" von der Frühlingsanemone mit der granatroten Blüte, die dem Mythos zufolge dem Blut des toten Adonis entsprang,
entlehnt ist oder nach der antiken Volksetymologie an das griechische Wort anemos = Wind
angelehnt ist, sei hier dahingestellt.
In jedem Falle sind die im späteren Jahr blühenden Herbstanemonen
ein Glücksfall für jeden Garten.
Sie kommen auch in unserem trockenen Rheinhessen im Halbschatten
zurecht.
Mit bis zu 1.5 m Höhe, dem fingrig-gelappten mittel- bis
dunkelgrünen Laub und den darüber schwebenden Blüten sind sie eine
Augenweide.
Von reinem Weiß , über alle Abstufungen von rosa zu rosarot, in
einfachen Halbschalen oder halbgefüllt bis fast ganz gefüllt blühend, fällt die
Auswahl schwer.
Meiden sollte man aber die
stark wüchsigen Arten, meist sind es die hellrosa Sorten mit dem botanischen Namen Anemone tomentosa 'Robustissima'. Sie breiten sich stark aus,
nehmen alles in Besitz und sind nur schwer einzudämmen.
Die weißen Sorten Anemone x hybrida "Honorine
Jobert" oder die halbgefüllte weiße "Whirlwind", die
rosa "Margaret" mit nahezu gefüllten Blüten, es gäbe noch viele zu
nennen, die es lohnt im Garten zu haben.
Tage der offenen Gärten am 17. September
ist Gelegenheit die Herbstschönheit aufzuspüren.
Zu den Tagen der offenen Gärten und Höfe im September 2017 finden Sie hier weitere Informationen (klick)