Blog der Gartenführer


Freitag, 14. September 2018

Gartenlust und Gartenfrust


Text und Bilder: Christa Hinkel
Liebe Gartenfreunde,


ich darf mich kurz vorstellen, mein Name ist Christa Hinkel, ich wohne in Uelversheim und habe im letzten Jahr meine Ausbildung zur Rheinhessischen Gartenführerin gemacht.



Bisher war ich immer zu Besuch in den offenen Gärten, seit diesem Jahr öffnete ich selbst mit viel Freude meine Gartenpforte. So auch am letzten Sonntag bei herrlichstem Spätsommerwetter. Da in Uelversheim drei Gärten geöffnet waren, hatten viele Besucher den Weg hierher gefunden. Es schien als hätten viele den Tag für einen Familienausflug genutzt und so waren alle Sitzplätze im Garten besetzt und es fanden viele nette und interessante Gespräche statt. 






Doch vor diesem Termin war im Garten viel Gießarbeit zu verrichten. Konnte doch wegen des heißen und trockenen Sommers schnell die Gartenlust in Gartenfrust übergehen.

Dazu muss man sagen, dass ich gerne täglich durch meinen Garten schlendere um neue Blüten zu entdecken, was in diesem Sommer oft nur ein kurzer Spaß war.


Zu heiß und zu trocken war und ist es immer noch für viele Gehölze und Stauden. Die Echinazeen sind kurz nach dem Erblühen verbrannt und auch die Herbst-Anemonen waren viel zu früh dran mit der Blüte.


Viel Freude haben mir dagegen der Roseneibisch, natürlich der Lavendel und die Seerosen gemacht.





Der Rasen hatte auch viele braune Stellen und war in meinen Augen gar nicht mehr die Zierde des Gartens.




Zum Glück haben wir einen Brunnen, sodass ich regelmäßig wässern kann. Verbranntes Gras hat das allerdings auch nicht mehr zum Leben erweckt.

Da der Tag der offenen Gärten nahte und ich meinen Besuchern möglichst einen grünen Rasen präsentieren wollte, habe ich fleißig nachgesät und gewässert, auch auf die Gefahr hin, dass der Rasensamen verbrennen könnte.

Ich habe also das verdorrte, verbrannte Gras mit dem Rechen entfernt, die Erde leicht aufgeharkt und dann mit Rasennachsaat, d.h. Anpflanzerde, Dünger und Grassamen nachgesät. Dann musste ich natürlich mindestens drei mal täglich wässern, sodass der Samen keimen konnte. 


Und siehe da, fast 2 Wochen später, kamen die ersten Halme zum Vorschein und zu meiner großen Freude wurde mein Rasen rechtzeitig zu den offenen Gärten wieder grün, sodass sich die zahlreichen Besucher daran erfreuen konnten und ein reger Austausch über Trockenheit, Hitze und verbranntes Gras zustande kam.




Rückblickend tröste ich mich mit der Besonderheit des diesjährigen, heißen Sommers, den man ja auch mit Lust im eigenen Garten bei einem guten Buch und einer leckeren Limonade im Schatten unter einem Baum verbringen konnte.

Falls die nächsten Sommer wieder so heiß werden, kann ich mir ja immer noch überlegen noch mehr Lavendel anzupflanzen, den ich übrigens sehr mag, und dem die Hitze und die Trockenheit nicht so viel ausmachen.



In diesem Sinne, genießen wir den Rest-Sommer

Ihre Christa Hinkel