Text und Bilder: Christa Hinkel
Liebe Gartenfreunde,
ich darf mich kurz vorstellen, mein Name ist Christa
Hinkel, ich wohne in Uelversheim und habe im letzten Jahr meine Ausbildung zur
Rheinhessischen Gartenführerin gemacht.
Bisher war ich immer zu Besuch in den offenen Gärten,
seit diesem Jahr öffnete ich selbst mit viel Freude meine Gartenpforte. So auch
am letzten Sonntag bei herrlichstem Spätsommerwetter. Da in Uelversheim drei
Gärten geöffnet waren, hatten viele Besucher den Weg hierher gefunden. Es
schien als hätten viele den Tag für einen Familienausflug genutzt und so waren
alle Sitzplätze im Garten besetzt und es fanden viele nette und interessante
Gespräche statt.
Doch vor diesem Termin war im Garten viel Gießarbeit zu verrichten. Konnte doch wegen des heißen und trockenen Sommers schnell die Gartenlust
in Gartenfrust übergehen.
Dazu muss man sagen, dass ich gerne täglich durch meinen
Garten schlendere um neue Blüten zu entdecken, was in diesem Sommer oft nur ein
kurzer Spaß war.
Zu heiß und zu trocken war und ist es immer noch für
viele Gehölze und Stauden. Die Echinazeen sind kurz nach dem Erblühen verbrannt
und auch die Herbst-Anemonen waren viel zu früh dran mit der Blüte.
Viel Freude haben mir dagegen der Roseneibisch, natürlich
der Lavendel und die Seerosen gemacht.
Der Rasen hatte auch viele braune Stellen und war in
meinen Augen gar nicht mehr die Zierde des Gartens.
Zum Glück haben wir einen Brunnen, sodass ich regelmäßig
wässern kann. Verbranntes Gras hat das allerdings auch nicht mehr zum Leben
erweckt.
Da der Tag der offenen Gärten nahte und ich meinen
Besuchern möglichst einen grünen Rasen präsentieren wollte, habe ich fleißig
nachgesät und gewässert, auch auf die Gefahr hin, dass der Rasensamen verbrennen
könnte.
Ich habe also das verdorrte, verbrannte Gras mit dem
Rechen entfernt, die Erde leicht aufgeharkt und dann mit Rasennachsaat, d.h. Anpflanzerde,
Dünger und Grassamen nachgesät. Dann musste ich natürlich mindestens drei mal
täglich wässern, sodass der Samen keimen konnte.
Und siehe da, fast 2 Wochen später, kamen die ersten
Halme zum Vorschein und zu meiner großen Freude wurde mein Rasen rechtzeitig zu
den offenen Gärten wieder grün, sodass sich die zahlreichen Besucher daran
erfreuen konnten und ein reger Austausch über Trockenheit, Hitze und
verbranntes Gras zustande kam.
Rückblickend tröste ich mich mit der Besonderheit des
diesjährigen, heißen Sommers, den man ja auch mit Lust im eigenen Garten bei
einem guten Buch und einer leckeren Limonade im Schatten unter einem Baum verbringen
konnte.
Falls die nächsten Sommer wieder so heiß werden, kann ich
mir ja immer noch überlegen noch mehr Lavendel anzupflanzen, den ich übrigens
sehr mag, und dem die Hitze und die Trockenheit nicht so viel ausmachen.
In diesem Sinne, genießen wir den Rest-Sommer
Ihre Christa Hinkel