Blog der Gartenführer


Mittwoch, 28. Februar 2018

GartenführerInnen und ihre Leidenschaft zu Gärten - Kristin Beck



Refugium an der Fleckenmauer


Schönen guten Tag,
darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Kristin Beck. Ich gehöre zu den 25 „Neuen“, die ihre Ausbildung zur rheinhessischen Gartenführerin im Jahr 2017 absolviert haben.



Meines Zeichens Gärtnerin der Fachrichtung Zierpflanzenbau und früher langjährige Mitarbeiterin in der Grünflächenplanung, beschäftige ich mich immer wieder gerne mit grünen Themen.
Naturnahe Gärten, die nicht nur uns Menschen, sondern auch Tieren und Pflanzen Raum bieten, können mich hierbei besonders begeistern. Das heißt jedoch nicht, dass mir die Gestaltung egal wäre. Ganz im Gegenteil, ich bin gerne kreativ, ob es sich dabei um die Renovierung unseres kleinen historischen Anwesens handelt, um Gartenentwürfe, Pflanzpläne, Blumengestecke oder filigrane Mobilés.
Nun aber zu den Gärten, die ja so einiges über uns verraten sollen.
   
Zusammen mit meiner Familie begrünen wir unseren Innenhof, als auch einen ca. 80 m² kleinen aber feinen neuen Garten hinter der Scheune. Umgeben von Fleckenmauer und hohen Gebäuden im engen Ortskern von Dalsheim müssen die Pflanzen hier einiges aushalten.
Trotzdem ist vieles möglich – selbst Bachlauf, Wasserbecken und Trocken-mauer haben auf den paar Quadratmetern auf verschiedenen Ebenen Platz gefunden.
 

Ganz anders in unserem Pachtgarten außerhalb der Ortsbefestigung. Hier können wir uns auf 1100 m² wortwörtlich austoben. Da kann man schon auch mal einen wirklichen Großbaum, wie unsere Silberlinde, pflanzen, jede Menge Stauden oder Rosen ausprobieren, in Hochbeeten etwas Gemüse anbauen und viel Obst ernten. Selbst eine ‚Wiesenspirale‘ findet genügend Raum.
Einen gepflegten, englischen Rasen gibt es bei uns allerdings nicht, dafür jede Menge Gänseblümchen, Duftveilchen und Braunellen im Gras. Das spart uns viele Mühen, die Insekten finden Futter und beschert uns bunte Blumen. Was will man mehr?


Meine Devise - Gärtnern mit allen Sinnen – ist Programm und wird aus Überzeugung gelebt.
Auch das Vagabundieren sich aussamender Pflanzen ist durchaus erlaubt, ja sogar erwünscht. So ergeben sich oft die schönsten ‚Wohngemeinschaften‘. Wenn es wirklich mal zu viel werden sollte, kann man ja immer noch umpflanzen oder jäten.
Da plädiere ich einfach zu mehr Gelassenheit im Garten.
Schließlich braucht man ja noch Zeit zum Genießen! 


Falls Sie mich nun persönlich kennenlernen wollen, freue ich mich, Sie zum diesjährigen Gartenmarkt begrüßen zu dürfen. Zusammen mit meiner Kollegin, der Gartenführerin Mirja Neff, möchte ich Ihnen Lust aufs naturnahe Gärtnern machen. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:
Gartenmarkt der Gartenführer Rheinhessen am 15. April 2018


Kristin Beck, Flörsheim-Dalsheim im März 2018