Blog der Gartenführer


Freitag, 7. Juni 2019

Rosenliebe, duftende Verführung im Garten


Die Königin der Blumen darf in keinem Garten fehlen. Für jeden Standort gibt es die perfekte Rose egal ob Beet-, Strauch-, oder Kletterrose, ihre Blüten und besonders der intensive Duft bei alten Rosensorten, erfreuen uns im Juni. 

Neue Rosenwünsche kann man sich jetzt bei den blühenden Angeboten vorgezogener  Pflanzen im Kübel auch mit der Nase aussuchen und entscheiden, ob der schwere Duft von Rosenseife oder eher eine leichte Zitrusnote oder ein Apfelduft am besten gefällt. 

Beim Pflanzen sollte man den Platzbedarf nicht unterschätzen, eine Strauchrose wird gerne mal über zwei Meter hoch und wächst sich zu einem stattlichen Strauch aus - wie hier die gelbe zart und leicht duftende Rose 

Graham Thomas, Austin.




Nachdem im 19. Jh Rosen-Kreuzungen durch gezieltes Befruchten der Stempel mit ausgesuchten Pollen und Selektion der Sämlinge gelang, wurde die Vielfalt immer weiter gesteigert. Auf über 30.000 Rosensorten haben es die Züchter bis heute gebracht. 
 
Auch einfache Blüten oder Rosen die nur einmal blühen haben ihren Reiz, ihr Hagebuttenschmuck zeigt sich noch den ganzen Winter. Ein Beispiel dafür ist die heimische Alpenheckenrose Rosa pendulina, die nicht nur im Sommer wunderbar aussieht und duftet sondern auch im Winter mit ihren rot gefärbten Trieben einen imposanter Kontrast zu grünenholzigen Büschen ergibt.

Weniger durch ihren Duft als durch ihre mehrfarbigen Rottöne begeisterte mich die Rose Celebration Time, die kalifornische Züchtung ist sehr hitzeverträglich und blüht den ganzen Sommer über. Jetzt im dritten Jahr haben die Pflanzen kräftig zugelegt und des Rosenbeet wird bestimmt auch in diesem Jahr ein Eyecatcher.



Eine Rose ohne Dornen und ohne ihren betörenden Duft ist sie nur für das Auge schön. Viele der langstieligen Rosen die als Schnittblumen angeboten werden, haben ihren Duft eingebüßt zugunsten ihrer großen Blüten, die als halboffene Knospe lange halten und gut transportfähig sind. Doch das Versprechen der duftenden Verführung können sie leider nicht mehr einlösen.
Ganz anders meine liebste Duftrose Rosa damascena Trigintipetala, die in diesem Jahr ihre ersten Blüten schon im April geöffnet hat. Kurz bevor die Blütenblätter abfallen, sammle ich sie für mein Duftpotpourri in einer Schale. Die Damascena Rose wird auch für die Rosenölproduktion verwendet, sie hat einen unverwechselbaren Duft.



Besonders ans Herz gewachsen sind mir die duftenden wurzelechten Moosrosen in meinem Garten. Sie blühen nur einmal im Sommer und sind sehr anfällig für den Rosenrost und auch ein Sommerregen kann ihnen ganz schön zusetzen. Ihr Duft ist eine Kindheitserinnerung an Omas Garten, daher stammt auch mein Ableger der sich über Wurzelausleger inzwischen einigen Platz erobert hat. Ein Zweig hat sich seine Kletterhilfe in der Zypresse gesucht.  
 
Für mich soll’s rote Rosen regnen, so sang einst Hildegard Knef, rote Rosen sind ein ewiges Liebesversprechen. Im Garten bei der Pflege sind Rosen manchmal aber eine schmerzhafte Erfahrung. Gleich ob als einfache Blüte wie bei einer Wildrose oder gefüllt wie eine Centifolia, das steht für hundertblättrig, eine Rose ist für mich eine Rose wenn sie verführt mit ihrem Duft und sticht mit ihren Stacheln.
Auch eine alte Rose ist die intensiv duftende General Jacqueminot die mit ihrer leuchtend roten Farbe Akzente setzt.
 

Am nächsten Wochenende den 8. und 9. Juni können Sie in Undenheim zur Rosenblüte eine Englische Teatime genießen. Anmeldung erforderlich.

Am Dienstag den 25. Juni um 18.00 Uhr noch einmal Rosen von 1925 bis heute im Mainzer Rosengarten. Anmeldung erforderlich

Alle Infos und noch viele weitere Termine findet man unter:

Rosige Zeiten wünscht ihnen Gartenführerin Christa Gugeler